Bosnien-Herzegowina – ein Staat in Zwangsjacke

Bosnien-Herzegowina – ein Staat in Zwangsjacke

Vedran Džihić
Senior Research Fellow

Podcast der Körber-Stiftung mit Vedran Dzihic

Bosnien-Herzegowina befindet sich 30 Jahre nach dem Ende des Bosnienkriegs in einer tiefen Staatskrise. Wo liegen die Wurzeln des aktuellen Konflikts, und was steht für das Land, die Region und für Europa auf dem Spiel? Das erklärt Vedran Džihić, Politikwissenschaftler und Südosteuropa-Experte.

Angesichts der drohenden Spaltung des Landes liefert er Hintergrundwissen zur jüngeren Geschichte und zu den gegenwärtigen Realitäten in Bosnien-Herzegowina. Wir blicken zurück auf den Zerfall Jugoslawiens und erklären das Dayton-Friedensabkommen, das die politischen Grundlagen für den heutigen Staat schuf. Es geht um das Trauma des Bosnienkriegs von 1992 bis 1995 und den Völkermord in Srebrenica, aber auch um die Bedeutung des Westbalkans als geopolitischer Marktplatz, auf dem unterschiedliche internationale Akteure um Einfluss ringen.

Vedran Džihić beleuchtet die Zukunftsperspektiven von Bosnien und stellt auch die Frage, welche Lehren aus der Nachkriegsgeschichte des Balkans für die Verhandlung eines nachhaltigen Friedensschlusses gezogen werden können.

Moderation: Katja Fausser