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Neue postjugoslawische Diaspora in Österreich – Postmigrantische Perspektive und Pluralität statt der Politik mit der Angst

Policy Brief von Vedran Džihić & Henri Schultz, November 2025
In Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems – UWK

Die vorliegende Analyse beschäftigt sich mit der neuen postjugoslawischen Diaspora in Österreich vor dem Hintergrund eines zunehmend restriktiven und toxischen Migrations- und Integrationsdiskurses im Land. Diese „neue“ Diaspora, insbesondere jüngere Generationen, wachsen mit multiplen Zugehörigkeiten und Identitäten auf und zeichnen sich durch transnationale Lebensweisen, eine Ablehnung binärer Zugehörigkeitskategorien und ein stärkeres politisches und gesellschaftliches Selbstbewusstsein aus.  Auf dieser Grundlage entstehen neue Formen des politischen und sozialen Engagements, die die in Österreich vorherrschende “Entweder-Oder-Logik” der Integrationspolitik um die Lebensrealitäten und Perspektiven vieler Migrant:innen durchbricht. Die “neue Diaspora” setzt sich aktiv für die Anerkennung multipler Identitäten und Zugehörigkeiten ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Überwindung starrer nationaler Kategorien. Mit ihrem Engagement – so ein zentraler Befund der vorliegenden Analyse – gegen toxische Migrationsdiskurse und für eine inklusivere und diverse Gesellschaft nimmt diese „neue Diaspora“ eine wichtige Vorbildfunktion ein. Sie artikuliert ihre Anliegen deutlich, mobilisiert Öffentlichkeiten und leitet darauf auch politische Forderungen wie zB eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts ab. Diese neue Funktion der Diaspora eröffnet eine neuartige postmigrantische Perspektive, die das Potential hat, mit traditionellen Denkmustern und Argumenten in der Migrations- und Integrationsdebatte aufzubrechen und letztlich auch die österreichische Demokratie durch pluralistische Denk- und Handlungsweisen zu bereichern.

Das Policy Brief kann HIER heruntergeladen werden.