Terrorismustrends: Jihadistische Propaganda auf sozialen Medien im deutschsprachigen Raum

Terrorismustrends: Jihadistische Propaganda auf sozialen Medien im deutschsprachigen Raum

Zusammenfassung
Soziale Medien spielen für Propagandazwecke eine entscheidende Rolle. Terroristische und extremistische Organisationen haben diesen Umstand längst erkannt und ihre Aktivitäten in diesem Bereich professionalisiert. Der vorliegende Text befasst sich mit der Online-Welt der Dschihad-Subkultur rund um den Wiener Attentäter und gibt einen Einblick in ihre Diskurse und Ästhetik. Mit dem Niedergang des Kalifats hat sich ein Großteil der Jihad-Aktivitäten des IS ins Internet verlagert. Auch das Projekt des Kalifats selbst entfernt sich langsam von der Realität eines „Staates“ und bekommt den Charakter einer Utopie. Das führt dazu, dass im Kontext der gesamten IS-Propaganda die Aktivitäten von Sympathisanten in Europa ein größeres Gewicht bekommen, auch wenn sich FTFs (foreign terrorist fighters) weiterhin vor Ort in Syrien und im Irak befinden. Das heißt auch, dass die Ereignisse in Europa und die Debatten, die hier geführt werden, stärker von der IS-Propaganda aufgegriffen werden. Gleichzeitig wird weiterhin Überzeugungsarbeit zum Zweck der Auswanderung und des Aufbaus des utopischen Staates geleistet. Die katastrophalen Zustände in den Gefangenenlagern werden zur Mobilisierung von Kämpfern instrumentalisiert. Nach Analyse der Online-Aktivitäten werden abschließend in einem Fazit konkrete Handlungsempfehlungen eruiert.

Keywords:
Jihadismus, Terrorismus, Propaganda, soziale Medien, Islamischer Staat

Downloads